Manfred Arlt
Autor
 

Einleitung


Langsam muss ich anfangen, meine Erlebnisse schriftlich festzuhalten. Sonst könnte es leicht passieren, dass ich die Orientierung verliere und man kann ohne zu übertreiben behaupten, dass mein Leben momentan das ungewöhnlichste ist, das je ein Mensch auf unserer schönen Erde geführt hat. Allerdings könnte mein Leben sehr plötzlich ein unvorhergesehenes Ende nehmen und es wäre sehr schade, wenn meine Erkenntnisse dann alle verloren gehen würden. Dabei hatte es vor gar nicht allzu langer Zeit alles andere als rosig für mich ausgesehen.

Mein Name ist Fred Arltman. Es ist Sommer 1998. Zugegeben kein berauschender Sommer in Deutschland aber man ist ja hier nicht verwöhnt. Der große Einschnitt in meinem Leben begann vor einem knappen Jahr. Bis dahin verlief mein Leben eigentlich in ganz normalen Bahnen. Ich war ein richtig guter Staatsbürger mit Familie und geregelter Arbeit. Irgendwann hatte ich dann weder Familie noch Arbeit und schlug mich mit diversen Gelegenheitsarbeiten und kleinen Gaunereien durchs Leben. Mein letzter Gelegenheitsjob war dann schon eine Nummer größer.

Ich bekam von einem Herrn Wichmann aus Köln das Angebot im Westerwald für ihn ein Grundstück für ein Wochenendhaus vorzubereiten. Es war eine relativ große Fläche, die total verwildert war. An der Rückseite des Grundstückes befand sich ein ziemlich steil ansteigender Hügel. An den Hügel angelehnt war die Ruine einer alten Kapelle. Diese Ruine musste abgerissen werden, etliche Bäume gefällt und jede Menge Büsche entfernt werden. Außerdem war das ganze Grundstück mit Steinen und Felsbrocken übersät. Im Frühjahr 1998 fuhren wir gemeinsam für drei Tage zu dem Grundstück. Da die vereinbarte Bezahlung unter der Hand ablief, waren wir uns sehr schnell einig. Nach Ostern stellte ich auf dem Grundstück einen von Herrn Wichmann zur Verfügung gestellten Wohnwagen auf, installierte einen kleinen Stromerzeuger und richtete mich, soweit es ging, häuslich ein.

 Der Auftrag von Herrn Wichmann war noch erweitert worden. Er wollte noch einen Brunnen auf dem Grundstück, eine Abwassergrube, einen Zaun und das Fundament für ein Mobilheim. Als Endtermin wurde Ende des Jahres vereinbart. Mir gefiel dieser Job und ich legte Ende April los.

Nach einigen Tagen bekam ich am späten Nachmittag Besuch von Herrn Bulan dem Gemeindekaplan. Wir waren von Herrn Wichmann einander vorgestellt worden und er hatte darum gebeten die Reste der Kapelle noch einmal fotografieren zu dürfen, bevor sie endgültig abgerissen wurde. Natürlich hatte ich nichts dagegen. Nachdem die Fotos im Kasten waren, lud ich den Kaplan noch zu einer Tasse Kaffee ein. Dabei erzählte er mir einige sehr merkwürdige Geschichten über den Hügel und speziell über die Ruine der Kapelle. Angeblich sollte an der Stelle an der jetzt die Ruine steht, der Turm eines Druiden gestanden haben. Dieser Druide führte ein vollkommenes Einsiedlerleben. Aus dieser Zeit hat sich eine Überlieferung gehalten. Als das Nachbardorf des Druiden von irgendwelchen Feinden fast erobert worden war, griff der Druide mit einer Gruppe fürchterlicher Krieger, die noch nie jemand gesehen hatte, in diesen Kampf ein und rettete seine Leute. Das muss so ungewöhnlich gewesen sein, dass sich diese Geschichte bis heute in irgendeiner Form erhalten hat. Irgendwann gab es den Turm nicht mehr, aber dieser Platz war immer verflucht. Im 17. Jahrhundert wurde hier eine kleine Kapelle errichtet, die aber nichts mit der Kirche zu tun hatte. Deshalb hatte Herr Wichmann auch problemlos die Genehmigung zum endgültigen Abriss der Ruine bekommen.

Herr Bulan wollte die Fotos, die er heute gemacht hatte, diesen Unterlagen beifügen und damit dieses Kirchenkapitel, das eigentlich gar keines war, abschließen. Als er seinen Besuch beendete meinte er noch, dass ich mich an den unheimlichen Geräuschen die angeblich immer noch hier zu hören sind, nicht weiter stören sollte, da sie bestimmt eine ganz natürliche Ursache haben würden. Sein Vorgänger, Kaplan Thiele hatte sich auch sehr intensiv mit dieser Kapelle beschäftigt. Leider kann er seine Erkenntnisse nicht mehr weitergeben, weil er vor sieben Jahren plötzlich verschwunden war. Was genau passiert war, konnte nie geklärt werden. Nach einiger Zeit ließ ihn seine Haushälterin bei der Polizei für vermisst erklären. Mit einem leichten Grinsen verabschiedete sich Pater Bulan. Da es schon ziemlich spät war fuhr ich in die Pension in der ich zurzeit noch wohnte und ging zeitig zu Bett. Dass ich lange nicht mehr so ruhig schlafen würde konnte ich mir in diesem Moment überhaupt nicht vorstellen.

Am nächsten Tag kündigte ich mein Zimmer in der Pension und beschloss von nun an auf dem Grundstück zu schlafen. Tagsüber hatte ich die Steinbrocken, die wohl von den Wänden der Kapelle stammten, weggeräumt und musste nur noch die Reste des eigentlichen Altars beseitigen. Es handelte sich dabei um ein rechteckiges Gebilde, das sich zum Glück hohl anhörte. Das Ganze wurde von einer massiven Steinplatte gekrönt. Ich hatte einen Kettenzug an der Steinplatte befestigt und das andere Ende um einen der größeren Bäume gelegt. Da es schon ziemlich dunkel war beendete ich meine Arbeit und verlegte das Abziehen der Deckplatte auf den nächsten Tag.

 Der Dienstag begann ganz normal. Doch das sollte sich schnell ändern. Ich genoss mein erstes Frühstück im Wohnwagen und machte mich am späten Vormittag an die Arbeit. Nach einer halben Stunde Arbeit fiel die Deckplatte auf die Wiese und es drang zum ersten Mal seit, ich weiß nicht wie lange, Tageslicht in das Innere des Altars. Spinnenweben hatte ich erwartet, irgendwas verfaultes, fürchterlichen Gestank, aber nichts von dem traf zu. Unter der Platte war ein Raum von ca. drei Meter mal eineinhalb Meter und ungefähr zwei Metern Tiefe. Der Raum sah aus als wenn er erst gestern ausgefegt worden wäre. Vollkommen sauber und leer. Das heißt nicht ganz leer. In einer Ecke lagen einige Lappen, in denen sich etwas zu bewegen schien. Nachdem ich mir eine Leiter geholt und hinuntergestiegen war sah ich mir den Inhalt der Stofffetzen genauer an. Es waren eindeutig Katzenbabys, vier kleine Katzenbabys. Da sie die Augen noch geschlossen hatten, konnten sie erst einige Tage alt sein. Während ich mich noch wunderte, wie die Katzen in diesen bis gerade geschlossenen Raum gelangt waren, hörte ich hinter mir ein Miauen. Erschrocken fuhr ich herum. Dort stand offensichtlich die Mutter der vier Kleinen.

Sie saß dort und musterte mich. Das Ergebnis lag wohl zwischen nicht beachtenswert und lästig. Immerhin hatte ich das bis gerade sichere Versteck für ihre Jungen zerstört. Dann ging sie zwischen meinen Beinen durch, schnappte sich eins ihrer Babys, ging wieder zurück und verschwand einfach durch die Wand.


Kapitel 1


Wie lange ich da bewegungslos stand weiß ich nicht, aber ich verstand die Welt nicht mehr. Katzen sind schlaue Tiere, die bestimmt etliche positive Eigenschaften haben. Aber durch Wände gehen gehört definitiv nicht dazu. An meinem Alkoholspiegel konnte es eigentlich auch nicht liegen. Schließlich war es erst früher Vormittag. Trotzdem ist diese Katze einfach durch die Wand, beziehungsweise durch die Steinplatte, spaziert und hatte ihr Junges mitgenommen. Vielleicht träumte ich ja nur? Aber diese Möglichkeit schloss ich schnell wieder aus. Dazu war das alles zu real. Diese hochnäsige Katze ignorierte alle physikalischen Gesetze und spazierte einfach durch feste Materie. Wahrscheinlich kam sie gleich zurück, holte ihre anderen Jungen, und das war es. Dass ich an meinem Verstand zu zweifeln begann, würde sie wohl überhaupt nicht interessieren. Aber nicht mit Freddie. Langsam kam der Verstand wieder zurück. Verstand? Von Verstehen war ich wohl weit entfernt. Aber die drei anderen Jungen würde diese Katze nicht so einfach durch die Wand schleppen. Mir ging es bestimmt nicht um die Katzenbabys, sondern einfach nur um meinen Verstand oder genauer gesagt um das, was noch davon übrig war. Ich nahm die kleinen vorsichtig auf und legte sie außerhalb der Gruft auf die Wiese. Dann rannte ich fast die Leiter hoch. Packte die Katzenbabys und brachte sie zum Wohnwagen. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, musste ich laut lachen. Wenn diese Katze durch Steine gehen konnte würde sie sich wohl kaum von der Wohnwagentür aufhalten lassen. Aber egal. Wohin mit den kleinen? Auf der Küchenzeile stand eine große Plastikdose, in der ich mein Brot aufbewahrte. Das würde gehen. Mit einem Schraubenzieher stieß ich einige Luftlöcher in den Deckel und legte ein Handtuch hinein. Dann nahm ich die drei Babys, legte sie auf das Handtuch, verschloss den Deckel und stellte die Plastikdose in die Sitzbank. Das ganze beschwerte ich mit meinem Werkzeugkoffer und einer halbvollen Kiste Bier. Eine normale Katze würde nicht mehr an ihre Jungen kommen. Aber was war hier im Moment noch normal? Aber die kleinen waren nicht das Problem, sondern ihre Mutter. Irgendwie musste ich diese Katze erst mal fangen und dann in Ruhe überlegen. Wie fängt man eine Katze? Man packt sie im Genick und das war es. Normalerweise. Im schlimmsten Fall würde sie einem die Hände zerkratzen. Also Handschuhe anziehen und die Katze fangen. Gesagt getan. Mit Arbeitshandschuhen bewaffnet ging ich zurück zur Gruft. Dort saß schon die Katzenmutti, als wenn sie mich erwartet hätte. Mit einer Mischung aus Stolz und Besorgnis sah sie mich an. Nachdem ich die Leiter runter gestiegen war, hockte ich mich vor die Katze und sprach mit ihr wie mit einem Menschen.   

„Hör mir mal zu Mieze. Der Trick mit dem durch die Wand gehen imponiert mir zwar ganz gewaltig, aber wenn du deine Jungen wiedersehen willst musst du wohl oder übel mit mir mitkommen.“

Dann nahm ich die Katze einfach auf den Arm. Da ich mit ziemlicher Gegenwehr gerechnet hatte, war ich überrascht, dass sie ausblieb. Sie ließ sich einfach von mir auf den Arm nehmen. Als wir auf der zweiten Stufe der Leiter standen konnte ich nicht umhin wieder mit ihr zu reden.

„Wie du das machst werde ich noch herausbekommen.“

Und stieß mit dem Fuß vor die Stelle in der Kopfwand, durch den die Katze vorher verschwunden war. Im gleichen Moment passierten mehrere Sachen gleichzeitig.

Mein Fuß war halb verschwunden. Er war einfach weg. Vor der Wand war nur noch mein halber Fuß zu sehen. Die vordere Hälfte war weg. Innerhalb der Wand verschwunden. Als wenn dort keine massive Steinwand wäre, sondern nur Nebel. Entweder vor Schreck, oder einfach nur weil ich das Gleichgewicht verloren hatte, stürzte ich von der Leiter. Dabei ließ ich natürlich die Katze los. Gemeinsam landeten wir auf dem Boden. Allerdings war meine Landung ziemlich unsanft. Vermutlich, weil ich meinen Fuß in der Wand nicht mehr bewegen konnte. Er war wie einbetoniert. Tausend Gedanken schossen mir in diesem Moment durch den Kopf. Wann würde mich jemand hier finden. Wer würde mich überhaupt innerhalb der nächsten Tage vermissen. Wieso kann der Fuß in die Wand rein aber nicht mehr raus. Muss man den Fuß mit Hammer und Meißel freiklopfen? Was mache ich, wenn ich zur Toilette muss? Und das alles nur wegen dieser Katze. Wo war sie überhaupt? Ich drehte mich halb um. Da saß dieses verdammte Biest und sah mich auch noch vorwurfsvoll an. Nach dem Motto, so schwer kann es doch wohl nicht sein eine Leiter hochzuklettern.

Irgendwann hatte ich es geschafft mich in eine halbwegs bequeme Lage zu bugsieren und versuchte wieder klar zu denken. Das Resultat war schon sehr befremdlich. Da war eine Katze, die durch diese Wand spazieren konnte. Wenn ich mit meinem Fuß gegen die Wand stieß war es nur einfach eine Wand. Als ich mit der Katze auf dem Arm wieder vor die Wand trat war sie auf einmal auch für mich durchlässig. Also hing die ganze Sache jedenfalls mit der Katze zusammen. Wenn ich Körperkontakt mit der Katze hätte, würde ich meinen Fuß einfach wieder aus der Wand ziehen können. Da war ich mir ziemlich sicher. Dass ärgerliche war nur, dass die Katze am anderen Ende der Gruft saß und ich nicht an sie herankam. Ich begann die Katze zu locken, versprach ihr alles, was mir gerade so einfiel, aber ohne Erfolg. Es fehlte einfach ein knapper halber Meter. Und die Katze saß einfach da und sah mich an. Zwar nicht mehr so hochnäsig, eher ein wenig besorgt, aber sie ließ sich nicht anlocken. Mittlerweile war es früher Nachmittag. Das Problem mit der Toilette hatte ich notgedrungen lösen müssen. Über das wie, möchte ich nicht näher eingehen. Mir taten langsam meine Knochen weh. Die Zigaretten waren alle. Und ich hatte Hunger und Durst. Mein Hals tat mir schon weh. Weil ich in einer Tour mit der Katze redete. Mal versuchte ich die Katze anzulocken, mal schrie ich sie an. Aber alles ohne Erfolg. Sie saß nur einfach da und ich kam nicht an sie heran. Langsam fing ich an zu verzweifeln. Und ich bekam Angst. Wer würde mich in absehbarer Zeit besuchen kommen? Herr Wichmann? Bestimmt. In ein oder zwei Wochen vielleicht. Für die Wirtsleute in der Pension wo ich bis gestern gewohnt hatte, war ich ab jetzt Eigenversorger. Sonst wusste kein Mensch wo ich war. Pater Bulan? Er hatte das Kapitel mit der angeblich verfluchten Kapelle abgeschlossen. Angeblich verflucht? Mir lief in diesem Augenblick ein kalter Schauer über den Rücken. Das lag aber nicht an der Kälte. Obwohl mir wirklich ein wenig kalt war. Schließlich war es erst Anfang Mai und mittlerweile später Nachmittag. Der Kaplan hatte von angeblich unheimlichen Geräuschen erzählt, die gelegentlich von hier zu hören sein sollten. Klar, wie mag sich das im Dorf unten anhören, wenn jemand in einer Gruft sitzt, mit einem Fuß in einer Steinplatte einbetoniert und eine Katze anschreit oder versucht sie anzulocken. Mein Bein schmerzte mittlerweile ziemlich stark. Was wohl nicht verwunderlich sein sollte. Schließlich saß ich hier in einer ziemlich unnatürlichen und dazu noch äußerst unbequemen Haltung. Mir gingen die abenteuerlichsten Gedanken durch den Kopf. Wenn die Katze durch die Wand hierherkommen konnte, wer weiß wer oder was hier noch auftauchen könnte. Die verfluchte Kapelle. An alten Sagen und Geschichten ist ja bekanntlich meistens etwas Wahres dran. Ich saß hier, mit einem Bein in der Wand und konnte nicht mehr tun als Warten und auf ein Wunder zu hoffen. Mittlerweile war es stockdunkel, ich fror, mein Hals und mein Bein schmerzten und ich hatte Hunger und vor allem fürchterlichen Durst. Außerdem hatte ich einfach Angst.

Irgendwann bin ich dann wohl kurz eingenickt. Wie lange weiß ich nicht. Jedenfalls merkte ich, dass sich die Katze in meinen Armen einkuschelte. Mir war ziemlich kalt und im ersten Augenblick genoss ich die Wärme, die der Katzenkörper ausstrahlte. Bis ich die Situation endlich erkannte. Etliche Stunden hatte ich versucht sie anzulocken, um einen Körperkontakt herzustellen. Ohne Erfolg. Und jetzt lag sie in meinem Arm. Meine erste Reaktion war aufzuspringen. Glücklicherweise konnte ich diesen Reflex gerade noch unterdrücken. Vorsichtig versuchte ich meinen Fuß aus der Wand zu ziehen. Doch dann merkte ich, dass das gar nicht nötig war. Mein Fuß war schon frei. Das Bein brannte wie Feuer. Wahrscheinlich hatte die Durchblutung gerade erst wiedereingesetzt. Vorsichtig richtete ich mich auf. Im Dunkeln tastete ich nach der Leiter. Mit der Katze auf dem Arm stieg ich langsam hinauf und stolperte mehr als ich ging zum Wohnwagen. Als Erstes trank ich eine halbe Flasche Mineralwasser, ging unter die Dusche und zog mich anschließend um. Dann holte ich mir eine Dose Bier, setzte mich auf die Sitzbank und versuchte meine Gedanken in klare Bahnen zu lenken. Um in die verdammte Gruft zu gelangen konnte die Katze nur den Weg durch die Wand genommen haben. Sie war den Umgang mit Menschen eindeutig gewohnt. Folglich mussten auf der anderen Seite auch Menschen sein. Wo immer auch die andere Seite war. Konnten die Leute von der anderen Seite auch den Weg durch den Stein nehmen? Jetzt wo die Deckplatte weg war, liefen sie vielleicht schon um den Wohnwagen herum. Den Gedanken verwarf ich schnell wieder. Aber was war auf der anderen Seite? Es war mir klar, dass ich das herausfinden müsste. Aber wie sollte ich dabei vorgehen? Eines war sonnenklar. Ich musste auf jeden Fall dafür sorgen, dass ich nicht von der Katze getrennt wurde. Sonst würde mir der Rückweg versperrt sein. Was konnte mich dort erwarten. Wo war dort. Es gab nur eine Möglichkeit das herauszufinden. Die Katze hatte ihre Jungen aus der Plastikbox herausgeholt und auf eine Decke gelegt, die unter der Sitzbank lag. Dort tat sie das, was jede normale Katze tun würde. Sie säugte ihre Jungen. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie eine Art Halsband trug. Wenn ich daran ein Band oder eine Leine befestigte konnte mir die Katze jedenfalls nicht weglaufen. Besser wäre noch der Rucksack. Genau. Die Katze in den Rucksack und zusätzlich das Band am Gürtel festmachen. Ob ich jetzt noch schlafen konnte bezweifelte ich zwar, aber bis morgen wollte ich schon noch warten.